Schwerpunkt 2014: Gleichstellung

(Dieser Teil wird gerade noch überarbeitet)

 

Trotz der zahlreichen studentischen Bemühungen im Bereich der Gleichstellung, gibt es nach wie vor schwerwiegende Probleme, die es an einer exzellenten Universität wie der Ruperto Carola nicht geben darf.

Die Grüne Hochschulgruppe ist davon überzeugt, dass Frauen und Männer für alle Studiengänge in gleichem Umfang geeignet sind. Eine moderne Gesellschaft kann sich klassische „Männer-“ oder „Frauenberufe“ nicht mehr leisten, sondern braucht die Kreativität und Beteiligung von allen. Deshalb müssen wir alle Menschen dazu einladen, unabhängig vom Geschlecht ein Studium gemäß ihrer Fähigkeiten und Interessen zu wählen.

An der Universität Heidelberg sind mehr Frauen als Männer immatrikuliert: 2009 waren 57,5% aller Studierenden weiblich. Auffällig ist jedoch, dass der Anteil der Frauen von den Studierenden über die DoktorandInnen und HabilitandInnen zu den ProfessorInnen immer weiter abnimmt: Nur 15% aller Professuren sind von Frauen besetzt. Dies ist ein Armutszeugnis für eine Universität im 21. Jahrhundert! Die Grüne Hochschulgruppe ist davon überzeugt, dass Frauen mindestens ebenso gute Professorinnen sein können wie ihre männlichen Kollegen. Deshalb fordern wir, dass Frauen gezielt dazu ermutigt werden, eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen. Dies setzt aber auch voraus, dass männliche Professoren Frauen als fähige Kolleginnen akzeptieren und flexible Angebote geschaffen werden, damit Frauen nicht vor die Wahl zwischen Professur oder Familie gestellt werden.

Der Begriff der Gleichstellung betrifft aber nicht nur Mann und Frau! Auch Menschen mit Behinderung werden oftmals im Hochschulwesen eingeschränkt. Dies beginnt damit, dass viele Menschen mit Behinderung schon duch bauliche Barrieren – wie am Germanistischen Seminar oder am Zentralen Sprachlabor – von der Aufnahme eines Hochschulstudiums abgehalten werden. Aber auch während des Studiums werden sie mit einer Unzahl an Barrieren konfrontiert. Sei es die schlechte Zugänglichkeit von Vorlesungsunterlagen, die finanzielle Mehrbelastung bei mangelhafter finanzieller Unterstützung, fehlende festgeschriebene Nachteilsausgleiche für Studierende mit Behinderung oder starre Prüfungsordnungen – an zahlreichen Stellen mangelt es an gleichen und fairen Chancen für Studierende mit Behinderung!

Eine zukunftsfähige Universität zeichnet sich nicht nur durch Stärken in Foschung und Lehre aus. Es geht vielmehr darum, in allen Bereichen der Hochschule Verantwortung für eine moderne gesellschaftliche Entwicklung zu übernehmen.
Deshalb fordert die Grüne Hochschulgruppe, dass das Thema Gleichstellung endlich von seinem Schattendasein befreit wird und als essentieller Bestandteil einer zukunftsfähigen Universität wahrgenommen wird.

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