Demokratie

Intransparenz und oligarchische Strukturen kennzeichnen den universitären Alltag. Studierende werden gnadenlos übergangen und haben im Senat und in den Fakultätsräten kaum Einflussmöglichkeiten. Die Studierenden als reine KonsumentInnen eines vorgefertigten Produkts – dieses Bild lehnen wir ab. Als gleichberechtigte Mitglieder wollen wir die Uni mitgestalten und voranbringen!

1. Die Verfasste Studierendenschaft einführen

Auch in der Selbstverwaltung werden den Studierenden Ketten angelegt: Seit 1977 gibt es keine Verfasste Studierendenschaft mehr in Baden-Württemberg. Ein Umstand, den wir in Deutschland nur mit Bayern teilen müssen. Die GHG setzt sich für das Recht auf studentische Selbstorganisation ein und fordert die Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft mit Finanz- und Satzungsautonomie, Rechtsfähigkeit sowie allgemeinpolitischem Mandat.

2. Demokratie neu denken – Liquid Democracy in der Studierendenvertretung

Seit Januar 2010 arbeiten wir im Rahmen der Reform des bestehenden U-Modells zusammen mit FSK, Jusos, LHG, BildungsstreikaktivistInnen und interessierten Studierenden an der Entwicklung eines Liquid Democracy-Systems für die Entscheidungsfindung in der Organisierten Studierendenschaft. Liquid Democracy vereint Elemente direkter und repräsentativer Demokratie und macht sich hierbei die neuen Möglichkeiten des Internets zunutze. Auf einer Online-Plattform können alle Studierenden zu allen Fragen jederzeit ihre Stimme selbst abgeben oder für bestimmte Themengebiete an eine Gruppe delegieren, die sie dazu in der Lage sehen, die richtigen Entscheidungen für sie zu treffen. In der Studierendenvertretung soll damit ein Modellprojekt gestartet werden.

3. Für mehr Mitbestimmung und Transparenz in den Gremien

Seit dem Bildungsstreik 2009 werden wir seitens der Hochschulleitung immer wieder mit leeren Versprechungen abgespeist. Es wurde weder die Mitbestimmung der Studierenden gestärkt, noch wurden Freiräume für studentische Kultur zur Verfügung gestellt. Die GHG tritt für eine stärkere Berücksichtigung studentischer Interessen und für eine Überwindung des Statusgruppendenkens an der Hochschule ein. Managementstrukturen wie das Top-Down-Prinzip lehnen wir ab und fordern stattdessen eine Demokratisierung der Hochschule und eine damit einhergehende Gleichberechtigung aller Mitglieder der Universität. Entscheidungen, die alle betreffen, sollen nicht im Hinterzimmer diskutiert werden. Was alle betrifft, müssen alle entscheiden!

Schreibe einen Kommentar