Bildungspolitik

1. Qualitätssicherungsmittel sinnvoll einsetzen

Die Grün-Rote Landesregierung hat die Studiengebühren abgeschafft. Mit den Qualitätssicherungsmitteln wird der Wegfall kompensiert und Studierende dürfen sogar stärker als bisher über deren Verwendung mitentscheiden. Wir fordern, dass diese Mitbestimmungsmöglichkeiten in Heidelberg umgesetzt werden und Qualitätssicherungsmittel ausschließlich zur Verbesserung der Lehre eingesetzt werden.

2. Wertvolle Veranstaltungen statt erzwungener Anwesenheit

In etlichen Instituten wird die Anwesenheit streng kontrolliert. Viele Studierende werden zum reinen Zeitabsitzen gezwungen statt selbst zu entscheiden. Damit wird weder die lebendige Diskussion gefördert noch ein Anreiz zur Verbesserung der Lehrveranstaltungen für die DozentInnen gesetzt.

3. Kritische Auseinandersetzung statt Bulimielernen

Referate nehmen in vielen Seminaren immer mehr Zeit in Anspruch. Diese sind jedoch nur sinnvoll, wenn sie mit Diskussion und kritischem Hinterfragen verbunden sind. Wenig Anlass zur eigenen kritischen Denkleistung wird durch viele Klausuren am Ende des Semesters gegeben, da diese oft reines Auswendiglernen verlangen. Die Studierenden müssen stattdessen dazu aufgefordert werden, sich eigenständig und kritisch mit den Themen auseinanderzusetzen. Studierende müssen regelmäßig zum Zustand der Lehre befragt werden. In jeder Veranstaltung sollte zur Hälfte des Semesters eine Evaluation durchgeführt werden. Dabei sollte auch der Zustand des Faches insgesamt bewertet werden.

4. Für eine Lehre der Nachhaltigkeit

In Lehrplänen dürfen nicht nur überkommene Theorien, sondern auch aktuelle und zukünftige Fragestellungen behandelt werden. Dabei sind insbesondere soziale und ökologische Themen relevant. Es sollten z.B. Problemstellungen wie globale Verteilungsgerechtigkeit, Erneuerbare Energien, und nachhaltiges Wirtschaften in den Fokus rücken. Selbstorganisierte Seminare und Veranstaltungen zu diesen Themen sollten stärker durch die Universität unterstützt werden und als Leistung angerechnet werden können.

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